Weit vor der Moderne in Malerei, Plastik und Architektur experimentierten zumeist unbekannte Zeichner, Fotografen und Grafiker mit den Stilmitteln der Groteske und des Surrealen. In ihrer Abstraktion und hinreißenden Farbigkeit erinnern die montierten Werke sogar an die spätere Pop Art. Veröffentlicht wurden diese Montagen vorwiegend in Europa und in den USA als originale Fotografien und Lithografien auf Postkarten oder in Illustrierten.
Ulrich Hägele zeichnet die Geschichte der Fotomontage von ihrer Frühzeit bis hinein in ihre Blütephase nach und eröffnet damit ein neues Kapitel zur Geschichte der Klassischen Moderne. In dem monografisch angelegten Band präsentiert er faszinierende Bilder, die im kunst-, medien- und alltagswissenschaftlichen Kontext bislang kaum Beachtung fanden.
Der Band „Experimentierfeld der Moderne. Fotomontage 1890-1940“ wurde mit der Bronzemedaille des „Deutschen Fotobuchpreises 2018/19“ in der Kategorie „Fototechnik und Fotogeschichte“ prämiert. Die Auszeichnung wird zweijährlich von der Hochschule der Medien in Stuttgart in Zusammenarbeit mit u.a. dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels vergeben.
2017. – 352 S. : zahlr. Ill.
ISBN: 978-3-932512-91-9
Preis: 39,90 Euro
TVV-Mitglieder: 25,94 Euro