Museen geraten zunehmend ins Visier populistischer Politik, und digitale
Räume ermöglichen ein spezifisches Klima, in dem Menschen zu harscher
Kritik an Museen beitragen können.
Dieser Band untersucht exemplarisch die drei Diskursfelder Gender,
DDR-Erinnerungspolitik und Militärgeschichte als Zielscheiben populistischer Aneignung und Umdeutung. Museen sehen sich hier mit lautstarken Vorwürfen konfrontiert: Die Institutionen seien ‚elitär‘, ‚linksgrün
durchsetzt‘ und betrieben ‚Schuldkult‘. Das wirkt sich auch auf
die emotionalen Erfahrungen von Museumsmitarbeiter*innen aus: Sie
sind häufig erschöpft und antizipieren eine Zukunft, in der Bedrohungen
zunehmen. Gleichzeitig entwickeln sie selbstbewusste und pro-aktive
Umgangsweisen, die Museen und ihre Communitys stärken.