Aktuell

Studien und Materialien

Band 33
Arrangierte Autonomie?
Über Eheerfahrungen von Migrantinnen türkischer Herkunft

Dort Zwangsheirat und arrangierte Heirat, hier Liebesheirat – so lautet eine beliebte Grenzziehung zwischen islamischen Zuwanderern und deutscher Mehrheitsbevölkerung.Die vorliegende Arbeit untersucht exemplarisch vier Partnerschaften von Migrantinnen, die durch unterschiedliche Muster der Eheanbahnung zustande kamen. Zu Wort kommen zwei Frauen, die als Heiratsmigrantinnen aus der Türkei in ein schwäbisches Dorf kamen, und zwei Töchter türkischer […]

Studien und Materialien

Band 32
Ritual der Individualisten
Eine ethnographische Studie zum Wandel des katholischen Gottesdienstes

„Ritual der Individualisten“ – ein provozierender Titel. Geht es in einem religiösen Ritual doch eigentlich um die kollektive Erfahrung, ja sogar um ein Aufgehen des Einzelnen in der Ritualgemeinschaft. Aber die vorliegende Untersuchung zeigt: Im heutigen katholischen Sonntagsgottesdienst spielen individuelle Vorstellungen von einem gelungenen Ritual eine wichtige Rolle – sowohl auf Seiten der Gottesdienstbesucher als

Sonderbände und Kataloge

Tü amo! Italienisches im deutschen Alltag
Eine Tübinger Lokalstudie

„Darf’s noch ein Espresso nach dem Essen sein?“ – Diese Frage wird einem schon lange nicht mehr nur beim Italiener gestellt. Wir trinken Latte Macchiato statt Milchkaffee und tragen Schuhe von Mailänder Designermarken. Im deutschen Alltag wird italienische Kultur gesucht, gefunden und erfunden. In puncto Lebensstil will man heute möglichst italienisch wirken – nicht mehr

Untersuchungen

Band 106
Mütter und Anti-Mütter
in den Märchen der Brüder Grimm

Im 19. Jahrhundert formte sich ein neues Ideal der Mutter-Kind-Beziehung. „Mutterpflichten“ und „Mutterinstinkte“ hatten Hochkonjunktur. Mütter und Anti-Mütter in den Märchen der Brüder Grimm“ beleuchtet die Rolle, welche diese Märchensammlung bei der Herausbildung und Ausbreitung des neuen Mutterbildes spielte. In einem detaillierten Vergleich von vier Auflagen der Kinder- und Hausmärchen verdeutlicht Peillex-Blaha, wie Wilhelm Grimms

Sonderbände und Kataloge

GrenzRaumSee
Eine ethnographische Reise durch die Bodenseeregion

Naturparadies und Tourismusziel, Kulturlandschaft und Zentrum des kleinen Grenzverkehrs, Euregio und Innovationsregion: Immer öfter tritt der Bodenseeraum in verschiedenen Kontexten und mit unterschiedlichen Umrissen als gemeinsame Region auf. Doch was verbirgt sich hinter der behaupteten „Einheit in der Vielfalt“? Studierende der Empirischen Kulturwissenschaft haben sich aufgemacht zu einer ethnographischen Reise an den Bodensee: Sie hielten

Sonderbände und Kataloge

Foto-Ethnographie
Die visuelle Methode in der volkskundlichen Kulturwissenschaft

Als Bildwissenschaft agierte die Volkskunde seit ihren Anfängen Ende des 19. Jahrhunderts mit Fotografien und verwendete sie zumeist zur Illustration und Dokumentation von Trachten, Bräuchen und ländlichen Architekturen. Zugleich begünstigte der Umgang mit dem visuellen Medium den Prozess der sich etablierenden Volkskunde als Wissenschaft. Heute nimmt die quellenkritische und theoretisch fundierte Erforschung der Visuellen Kultur

Untersuchungen

Band 105
Kasten 117
Aby Warburg und
der Aberglaube im Ersten Weltkrieg

Kasten 117 – das ist einer der aus dem Ersten Weltkrieg erhaltenen Karteikästen, in denen Aby Warburg (1866-1929) Funktionen und Formen des Kriegsaberglaubens dokumentiert hat. Warburgs Sicht auf den Aberglauben, seine Inventar- und Sammeltätigkeit in den Jahren 1914-1918, seine auf den „Großen Krieg“ bezogenen politischen und kulturellen Orientierungen, aber auch sein Zusammenbruch am Ende des

Studien und Materialien

Band 31
Augenlust und Gaumenfreuden
Zum Wert- und Gebrauchswandel von Springerlesmodeln

Im Mittelpunkt dieser ethnographischen Studie steht die soziale Biographie eines klassischen volkskundlichen Objekts. Nachgezeichnet wird der Umgang mit den hölzernen Springerlesmodeln von ihrer Funktion als Backform über ihre Umwertung zur Antiquität bis hin zum „emotionalen Ding“ mit individuellen Nutzungsweisen und Bedeutungen. Was steckt hinter dem aktuellen Trend, der „Mode des Modelns“? Und wie wird der

Untersuchungen

Band 104
Lust an der Distanz
Die Kunst der Autoreise in der „Frankfurter Zeitung“

„Wir gleiten wie auf einem Regenbogen über das Land“ – in der Beschreibung einer Autofahrt um 1929 erscheint Distanzwahrung als neues Reisevergnügen: Die „Kunst der Autoreise“ ist ein Gegenentwurf zur Demokratisierung und Kommerzialisierung des Fremdenverkehrs. Zu den Agenturen, welche Nutzungs- und Deutungskonzepte für das noch junge Automobil entwerfen, gehört die zeitgenössische Presse. Die Autorin untersucht

Untersuchungen

Band 103
Volksfreunde
Historische Varianten sozialen Engagements

Mehr als nur Empathie, auch Sympathie prägte weithin die Beziehung der volkskundlichen Kulturwissenschaft zu den sozialen Unterschichten. Dies war der Ausgangspunkt eines Symposions, das sich der vielfältigen Problematik bürgerlicher und intellektueller „Volksfreundschaft“ mithilfe einer Modellsammlung näherte. Sie enthält den fürsorglichen Mafioso ebenso wie den autoritären Arbeiterführer, den Kunsterzieher wie den Armenpriester; sie umfasst karikative und

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