Gesellschaften werden immer pluraler – Universitäten auch. Kein Zufall ist es daher, dass allerorten an Universitäten eigene Diversity-Stellen eingerichtet werden. So ist etwa vor kurzem an der Tübinger Eberhard Karls Universität ein eigenes Zentrum für Gender- und Diversitätsforschung ins Leben gerufen worden. Aber was ist Diversität überhaupt an der Universität – ein Potenzial oder ein Problem, eine Chance für ein neues akademisches Selbstverständnis oder doch nur ein leeres Versprechen auf Chancengleichheit? Und: Welche neue Normalität in der universitären Kultur wird damit im Kontext aktueller Exzellenzbemühungen angestrebt? Wie zeigt sich somit Diversität und wo wird sie im studentischen Alltag gerade praktiziert (oder auch nicht)?
Diesem doing Diversity ethnografisch nachzugehen, lohnt sich jedenfalls gerade besonders. Denn die Tübinger Universität hat nicht nur Diversität zentral in ihr Leitbild eingeschrieben, sondern beteiligt sich auch engagiert am Diversity-Audit „Vielfalt gestalten“. Vor diesem Hintergrund haben 15 Student*innen in ihrem dreisemestrigen EKW-Masterprojekt ihren Blick auf ihre Universität gerichtet und dabei in 13 Momentaufnahmen die Frage gestellt, ob und wie Diversität bereits die (studentische) Wirklichkeit an der Universität bestimmt.
2017. – 259 S.
ISBN: 978-3-932512-89-6
Preis: 19,00 Euro
TVV-Mitglieder: 12,35 Euro