Die Geschichte des Hauses Bahnhofstraße 1 in Jungingen, Zollernalbkreis, zeichnet anhand der Menschen, die seit seiner Erbauung 1549 in ihm lebten und arbeiteten, die Veränderungen der dörflichen Lebenswelt in den letzten vier Jahrhunderten nach.
Individuelle Lebensgeschichten spiegeln Wandel von Familienform und Wirtschaftsweise, Einbindung in die Dorfgemeinde und Herrschaft, Alltagsleben und Mentalität. Unter der mikrogeschichtlichen Lupe werden zentrale sozialgeschichtliche Entwicklungen sichtbar: Hexenverfolgung und bäuerlicher Widerstand, Hausierhandel und Auswanderung, Industrialisierung und Nationalsozialismus.
Ein ausführlicher theoretischer Teil thematisiert das Spannungsverhältnis von „kleiner“ und „großer“ Geschichte und stellt die Frage nach dem Stellenwert von Detailforschung innerhalb einer lebensweltlichen Geschichtsschreibung.
1993. – 336 S. : Ill., Kt. – Zugl.: Freiburg (Breisgau), Univ., Diss., 1992
ISBN: 3-925340-82-3
Preis: vergriffen