Kranksein im dörflichen Alltag: nicht die medizinischen Aspekte von Krankheit stehen im Vordergrund, sondern die sozialen und kulturellen Alltagsprobleme, die damit verbunden sind: Wer gilt überhaupt als krank? Was geschieht, wenn Krankheit herauskommt (wenn sie erkennbar zutage tritt – aber auch, wenn sie in der dörflichen Öffentlichkeit bekannt wird)? Welche Vorstellungsinhalte werden mit Krankheiten verbunden? Welche traditionellen Bilder von Krankheit behaupten sich gegen alle wissenschaftliche Aufklärung? Wie wird Krankheit – von den Kranken selbst, aber auch von den Angehörigen – erfahren? Und wie werden Krankheiten, insbesondere Erkrankungen an Krebs, von den Betroffenen verarbeitet?
Jutta Dornheim ist diesen Fragen nachgegangen, indem sie in einem einzelnen Dort mit einer größeren Zahl von Bewohnern intensive Gespräche führte. In ihrer Analyse wertet sie diese im Rahmen verschiedener Alltagstheorien aus und vermittelt einen Einblick in Denk- und Verhaltensmuster im Umgang mit Kranken und Krankheit.
1983. – 305 S. – Zugl.:
Tübingen, Univ., Diss., 1983
ISBN: 3-925340-29-7
Preis: vergriffen