Öffentliche Stadträume und insbesondere Großstadträume sind Schauplatz gewollter und ungewollter Begegnungen nicht nur zwischen einander Unbekannten, sondern auch zwischen sozial Ungleichen.
Dieses Buch zeichnet solche „intersozialen“ Kontakte in der Geschichte und Gegenwart Berlins nach. Es konzentriert sich auf drei Zeitabschnitte und dabei jeweils auf eine andere unterprivilegierte Bevölkerungsgruppe, deren Teilnahme am Großstadtleben sich in der untersuchten Zeit signifikant verändert: Zunächst geht es um den bürgerlichen Mittelstand um 1800, dann um die Arbeiterschaft im späten Kaiserreich und zuletzt um türkeistämmige Arbeitsmigrant:innen im Berlin des 21. Jahrhunderts.