Zusammenhänge zwischen direkter und indirekter Kommunikation wurden in den letzten Jahren nicht nur in der Massenkommunikationsforschung, sondern auch in den verschiedensten Sparten der Volkskunde thematisiert. Der 20. Deutsche Volkskunde-Kongress suchte diesen eher verstreuten Forschungen einen Rahmen zu geben:
In mehreren historischen Referaten wurde zunächst gezeigt, wie ein überwiegend durch mündliche Tradition geprägte Kultur durch Einflüsse der Massenkommunikation verändert wird. Eine zweite Gruppe von Vorträgen war der Frage gewidmet, wie ursprünglich eindeutig durch mündliche Kommunikation bestimmte Formen (z.B. der Erzählung, des Liedes usw.) kulturindustriell verwertet werden. Schließlich wurde die Frage gestellt nach der besonderen Bedeutung und den Chancen direkter Kommunikation in einer Zeit, die ganz wesentlich durch unpersönliche Formen der Massenkommunikation geprägt ist.
Der Protokollband, der neben den Referaten auch eine Zusammenfassung der wichtigsten Diskussionen bringt, deckt nicht nur einen Nachholbedarf der Volkskunde; er ist auch ein wichtiger Beitrag zu einem interessanten Teilproblem der Massenkommunikationsforschung.
1976. – 263 S.
ISBN: 978-3-925340-13-0
Preis: 12,50 Euro
TVV-Mitglieder: 8,12 Euro