Von der freiheitlichen Tradition der 48er Revolution ist in jüngster Zeit oft die Rede – das tatsächliche Bild dieser Revolution ist demgegenüber merkwürdig unbestimmt und anekdotisch geblieben. Carola Lipp und Wolfgang Kaschuba wenden sich den konkreten Verlaufsformen der Revolution zu, die sie am Beispiel Esslingens und Heilbronns aus Archivmaterial und alten Zeitungen erarbeiten. Sie stellen die Vorgänge in den größeren Zusammenhang der Industrialisierungsgeschichte, zeichnen aber auch die Einzelheiten der revolutionären Dramaturgie nach. Dabei wird deutlich, dass diese Revolution nicht mit den Mitteln einer Schlachtenbeschreibung zu fassen ist, dass es sich vielmehr um einen sehr vielfältigen und vieldeutigen, aus scheinbar zufälligen Einzelzügen zusammengesetzten Prozess handelt. Der Band setzt wichtige neue Akzente und legt den Grund für eine noch detailliertere Erforschung der bürgerlichen Revolution.
1979. – 267 S.
ISBN: 978-3-925340-21-5
Preis: 15,00 Euro
TVV-Mitglieder: 9,75 Euro