Mit der räumlichen Trennung von Grabstätten und Kirchen, von Jenseits und Diesseits verändern sich ab dem 16. Jahrhundert Anlage und Gestaltung der Begräbnisplätze. Herausgelöst aus dem Kultischen, erfährt der neue Typus des außerörtlichen Friedhofs eine eigene Ästhetisierung. Am Beispiel deutscher Friedhöfe, die zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert angelegt wurden, zeichnet die Studie den Wandel religiöser, hygienischer, architektonischer und gartenkünstlerischer Anschauungen nach. Damit wird ein zivilisationsgeschichtlicher Prozeß rekonstruiert, der über den Bereich der Sepulkralkultur hinaus auch generelle Veränderungen der Einstellungen zu Leben und Tod sichtbar macht.
1991. – 256 S. : Ill. – Zugl.:
Tübingen, Univ., Diss., 1988
ISBN: 3-925340-69-6
Preis: vergriffen